Das Ehrenamt stand im Mittelpunkt beim 55. Diözesantag des DJK-Sportverbands München und Freising
Der DJK-Sportverband der Erzdiözese München und Freising hatte die Delegierten der DJK-Vereine sowie die Mitarbeitenden im Verband für Samstag, 16. Oktober, zum Diözesantag in die Schulturnhalle im der Valley eingeladen. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von DJK Darching.
Im Mittelpunkt stand das Ehrenamt – und das in zweifacher Hinsicht: Frau Eva Gottstein, Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, vermittelte in ihrem interessanten und aktuellen Referat einen tiefen Einblick in die vielschichtigen Ehrenamtsstrukturen.
Präsident Martin Götz bedankt sich bei der Referentin mit einem Blumenstrauß
Martin Götz, der Präsident des Diözesanverbands, konnte gleich eine ganze Reihe von verdienten ehrenamtlich Mitarbeitenden mit ganz persönlich zugeschnittenen Ehrungen würdigen.
Den Abschluss bildete die Verleihung des Karlheinz Summerer Preises 2019 an DJK-SV Oberndorf für besondere Leistungen in der Umsetzung der DJK-Leitideen.
Geistlicher Beirat Helmut Betz, Tina Pongratz, die den Preis stellvertretend für den Verein entgegennahm, Präsident Martin Götz, Vizepräsidentin Ulrike Hahn und der Initiator für den Preis Uwe Ritschel.
Tina Pongratz, ein junges Vereinsmitglied war die Initiatorin. Durch ein schulisches Projekt wurde sie auf die Zeltschule im Libanon aufmerksam, welche den syrischen Flüchtlingskindern dort ermöglicht, in den Zeltdörfern zur Schule zu gehen. Sie begeisterte sich für dieses Projekt und entwickelte einen Plan, wie man dieses Projekt zusammen mit ihrer Firmgruppe und dem Sportverein unterstützen könnte. Der DJK-SV Oberndorf organisiert dafür diverse Spendenaktionen:
- In Kooperation von DJK-Sportverein und örtlichem Pfarrgemeinderat wurde bei der alljährlichen „Fastensuppe“ die Idee und das Projekt vorgestellt und Spenden gesammelt.
- Beim Hoffnungslauf des Sportvereins konnte gespendet werden und auch beim Lauf von Tinas Firmgruppe konnten alle Teilnehmer durch die gelaufenen Runden Sponsorengelder einsammeln.
Der Geistliche DV-Beirat Helmut Betz in seiner Laudatio dazu: „Ich möchte vor allem einen Aspekt aus unseren DJK-Leitideen hervorheben, nämlich die Ermutigung zur Mitverantwortung. Wenn sich Kinder für Kinder einsetzen, dann kann man dieses Engagement nur honorieren und so weit wie möglich fördern. Der DJK-SV Oberndorf hat ein Umfeld geschaffen, in dem eigenverantwortliches Denken und Handeln gehegt und gepflegt wird und in dem so ein Engagement begleitet und unterstützt wird, das ist vorbildlich.“
Zu Beginn hatte Helmut Betz, der Geistliche Beirat des Diözesanverbands, die Teilnehmer mit einem bewegten und bewegenden Geistlichen Impuls eingestimmt.
Die Veranstaltung begann mit den Grußworten vom ausrichtenden Verein durch den Vorsitzenden Christoph Trömer,
von Bürgermeister Schäfer,
von Hauptabteilungsleiter im Erzbischöflichen Ordinariat Dr. Thomas Hagen,
von stellv. Landrat Jens Zangenfeind,
von der stellv. BLSV-Bezirksvorsitzenden Elke Baumgärtner und
vom DJK-Landesverband Bayern, doppelt vertreten durch Vizepräsidentin Gabi Nafz und Jugendleiter Daniel Bagatsch.
Diese und weitere Grußworte vom „bayerischen Sportpfarrer“ Monsignore Martin Cambensy, vom Geistlichen Beirat von DJK Darching Pater Michael De Koninck, von der DJK-Bundesbeirätin Lisa Keilmann und vom BDKJ-Vorstand ergänzten als eigenes Geheft die Teilnehmerunterlagen. Alle Grußworte betonten die wichtige Aufgabe und die herausgehobene Stellung der DJK als Sportverband mit besonderen Aufgaben in Sport und Kirche.
Die Formalien und Berichte am Vormittag standen verständlicher Weise deutlich unter dem Eindruck der coronabedingten Einschränkungen und Auflagen. Hier legte Präsident Götz deutlich den Finger in die Wunde und wies auf die oft verwirrenden und komplexen Regelungen hin und auf die außerordentliche Belastung von Vereinen und Verbänden in den letzten eineinhalb Jahren.
Der Geistliche Beirat Helmut Betz stellte die Arbeitshilfe „Sein Bestes geben“ zur päpstlichen Verlautbarung zu Kirche und Sport vor und legte sie den Vereinsvertretern wärmstens ans Herz. Insbesondere betonte er die Aspekte Sportpastoral, Sport als Lebensbildung und als wesentliches Element in der Ausbildung für alle pastoralen Berufe und schloss mit der Feststellung: „wer in unserer Erzdiözese Sport sagt, meint den DJK-Sportverband“.
Für die Bereiche Sport, Jugend und Bildung musste Bildungsreferent Herbert Obele auf viele ausgefallene Veranstaltungen zurückblicken, konnte aber auch eine ganze Reihe von virtuellen Angeboten und Veranstaltungen der Vereine präsentieren. Erfreulicherweise konnte er zwei Vertreter des neu geschaffenen Sportjugendteam, nämlich Lukas Kölsch aus Oberndorf und Horst Wagner aus Edling, begrüßen.
Der Vizepräsident Finanzen Josef Brandl gab einen umfassenden Einblick in die finanzielle Entwicklung des Verbands über die letzten drei Jahre. Profund zeigte er auf, dass die Auswirkungen der Pandemie sowie krankheitsbedingte Personalkosteneinsparungen für den beträchtlichen Überschuss im Vorjahr ursächlich waren.
Die Kassenprüfer bescheinigten ein einwandfreies Finanzgebaren, die Entlastung der Vorstandschaft war nur eine Formsache.
Ein Schwerpunkt der Tagung war der Vortrag der Ehrenamtsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Frau Eva Gottstein, MdL/FW. Sie gab einen tiefen Einblick in ihre Aufgaben. Das Ehrenamt ist eine gelebte Arbeit an und in unserer Gesellschaft. Ohne Menschen, die sich für andere einsetzen, wäre vieles gar nicht möglich. Daher gehört es zu den vornehmsten Aufgaben von Frau Gottstein, durch Besuche vor Ort das Ohr am Bürger zu haben, Informationen zu sammeln und zur Verfügung zu stellen. Das Amt ist damit eine Brücke zwischen den Bürgern und der Staatsregierung.
Auf der eine Seite muss sie den Anliegen der Ehrenamtlichen Gehör verschaffen und sich um sie kümmern. Das heist Unterstützung und Beratung der Bayerischen Staatsregierung. Es gehört aber auch Lob und Anerkennung für die freiwillig erbrachten Leistungen dazu. Langfristig ist es wichtig die Voraussetzungen für die Ehrenamtlichen immer weiter zu verbessern. Frau Gottstein sieht es als Ihre Aufgabe an, den Focus immer wieder auf das Ehrenamt zu lenken, auch um andere zu motivieren.
Bei den vom ehemaligen Geschäftsführer Johann Grundner geleiteten Nachwahlen der Delegierten wurden Gerald Berger für den Landes- und Bundestag und Konrad Mack für die Vertretung der katholischen Verbände in München einstimmig gewählt.
Mit Markus Schuster stellte sich der neue DV-Geschäftsführer vor; er ist seit Anfang September im Amt und hat die Organisation und Durchführung des Diözesantags schon federführend übernommen. Der gebürtige Münchner ist verheiratet und hat zwei Kinder. Dem Sport ist seit dreißig Jahren fest verbunden. American Foodball ist seine große Leidenschaft. Mit 17 Jahren spielte er bereits bei den Munich Cowboys. Es folgten Stationen in Italien, USA und Spanien. In Iowa spielte er für die Morningside University und in Barcelona stand er als Runningback bei den Barcelona Dragons in der NFL Europe. Mit der Deutschen Nationalmannschaft holte er 2001 EM-Gold und belegte bei der WM 2003 mit dem deutschen Team den dritten Platz. 2005 gewann Schuster mit Deutschland auch die World Games.
Seine fachliche Qualifikation hat sich Markus Schuster durch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Nürnberg erworben. In einem bedeutenden Konzern der Kunststoffindustrie konnte es sich als Produktmanager und Vertriebsleiter beweisen. Wir wünschen ihm viel Erfolg für die neue Herausforderung.