Individuelle und persönliche Ehrungen

Bei den Ehrungen und Verabschiedungen konnten an diesem Tag vier ganz unterschiedliche Persönlichkeiten vorgestellt werden.

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von links der verabschiedete Geschäftsführer Johann Grundner, seine Frau Herta und Präsident Martin Götz.
Hans Lindmeier von der DJK Darching hält seinem Verein bereits seit 61 Jahren die Treue. Er war über 24 Jahre aktiv in der Vorstandschaft und hat zum 50. Vereinsjubiläum die Chronik geschrieben. Darüber hinaus war er in seiner aktiven Zeit auch ein hervorragender Fußballer. Der Vorstandsvorsitzende der DJK Darching dankte Hans Lindmeier dafür, dass er all seine Werte, die er im Verein platziert hat, auch heute noch vorlebt. Für all seine Verdienste wurde Hans Lindmeier zum Ehrenmitglied der DJK Darching ernannt.

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Seit 67 Jahren ist Günter Ziegler der DJK auf das engste verbunden. 1973 wurde er bereits Sportwart und stellv. Abteilungsleiter Hockey im Sportbund DJK Rosenheim. 1982 übernahm er zusätzlich das Amt des Schatzmeisters und wurde zum 3. Vorsitzenden gewählt. Zeitgleich wurde er Revisor beim Bayerischen Hockeyverband, ein Amt, dass er über 20 Jahre lang innehatte. In diese Zeit fiel auch seine Arbeit als Revisor beim Stadtverband für Leibesübungen in Rosenheim. 1986 wurde er Kassier der Abt. Boxen und ab 1989 übernahm er dann die Leitung dieser Sparte im Sportbund DJK Rosenheim. 1991 übernahm er zusätzlich das Amt des stellv. Kassiers im DJK Sportverband München und Freising und ab 1993 bis 1997 war er Kassier und damit Alleinverantwortlicher Wächter über die Finanzen des Sportverbandes. In dieser Zeit hatte er auch die elektronische Buchführung aufgebaut und mit Helmut Betz eine neue Satzung für den Diözesanverband erarbeitet. 1997 war für Günter Ziegler aber auch ein ganz besonderes Jahr. Um alle seine Vorstellungen verwirklichen zu können, gründete er die DJK Bavaria Rosenheim. Für diese Lebensleistung wurde Günter Ziegler vom DJK Bundesverband mit dem Carl Mosterts-Relief für herausragende und langjährige Verdienste um die Ziele und Aufgaben der DJK ausgezeichnet.

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Nach über zehn Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Jugendleiterin im DJK Sportverband der Erzdiözese München und Freising wurde Kathrin Moser auf dem Diözesantag der DJK mit viel Beifall verabschiedet. Kathrin Moser hat ihre Karriere im Verein DJK SV Edling als ehrenamtliche Helferin und Organisatorin bei Festen aller Art gestartet, und hatte damit quasi die Basisqualifikation für den Diözesanverband erworben. Sie hat den Diözesanverband im Landes- und Bundesverband und als Delegierte im Diözesanrat der Katholiken und im BDKJ vertreten, und war einige Jahre stellvertretende Landesjugendleiterin. Kathrin Moser war ein besonders engagiertes Vorstandsmitglied, und wenn sie sich einem Thema verschrieben hatte, dann lies sie auch nicht davon ab. Zur Verabschiedung und dem Dank für ihre Verdienste, zeichnete der DJK-Sportverband München und Freising Kathrin Moser mit dem DJK-Ehrenzeichen in Silber aus.

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Harry Hofer hatte seinem Verein, dem SV DJK Taufkirchen bereits 15 Jahre als Schatzmeister gedient, als ihn der Ruf zum Diözesanverband ereilte. Von 1991 bis 1994 war er stellv. Vorsitzender und wechselte dann für weitere zehn Jahre auf den Stuhl des Schatzmeisters. In dieser Funktion hat er quasi im Alleingang viele Bauvorhaben unserer Vereine begutachtet, betreut und den entsprechenden Zuschuss direkt mit der Erzbischöflichen Finanzkammer ausgehandelt. Nachdem unser Diözesanverband im Jahre 2001 als eingetragener Verein institutionalisiert wurde, mussten auch die Zuschüsse an die Vereine in eine neue Form gegossen werden. Dazu wurde im Jahr darauf mit seiner Hilfe ein Vergabeausschuss ins Leben gerufen. Die entsprechenden Richtlinien und Verfahren tragen heute noch die Handschrift von Harry Hofer. Zur Verabschiedung auf dem 55. Diözesantag durfte daher der Präsident des DV München, Herr Martin Götz, im Namen der Bundesvorsitzenden Frau Elsbeth Beha, den DJK-Ehrenbrief für außerordentliche Förderung und Unterstützung des DJK-Sportverbands“ überreichen.

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Abschließender Höhepunkt war die Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers Johann Grundner, stellvertretend für alle DJK-Vereine hielt der Darchinger Vereinsvorsitzende Christoph Trömer eine sehr persönliche gehaltene und beeindruckende Laudatio.

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Wenn man den Werdegang von Johann Grundner betrachtet, könnte man meinen, er hätte sich 20 Jahre auf seine Aufgaben als Geschäftsführer des DJK Sportverband München und Freising vorbereitet. Nach Gymnasium und Grundwehrdienst begann er ein Studium für das höhere Lehramt in den Fächern kath. Religionslehre und Sport. Damit war der Grundstein für seine späteren Aufgaben schon gelegt.
Der Dienst am Gymnasium war sein beruflicher Einstieg, jedoch ohne Aussicht auf eine Planstelle keine wirkliche Perspektive. Nach zwei Jahren Schuldienst wechselte er in die freie Wirtschaft. Seine pädagogische Ausbildung, gepaart mit einem angeborenen Organisationstalent ließen ihn schnell aufsteigen. Schulungsbeauftragter, Seminarentwickler und DV-Dozent waren die ersten Stationen. Fünfzehn Jahre später war er Leiter eines Kompetenz Centers für Schulung und Vertriebsunterstützung.
Zum Ausgleich hatte sich Johann Grundner in seinem Heimatverein, der DJK-SV Oberndorf, als Jugendleiter, Abteilungsleiter Tennis, als Datenschutzbeauftragter und für die Öffentlichkeitsarbeit engagiert. Er war schon fest in seinem Verein verankert, als er die Stellenanzeige „Geschäftsführer gesucht“ gelesen hatte. Helmut Betz, der bis dahin die Geschäftsstelle des DJK Sportverband München und Freising geleitet hatte, bekam über den Arbeitskreis Kirche und Sport neue Aufgaben und so musste die Stelle neu besetzt werden. Am 1.7.2002 war es dann soweit. Für Johann Grundner und den Diözesanverband begann eine neue Zeit.
Frisch aus der Computerbranche wurden erst einmal die internen Abläufe und die EDV optimiert. Die gedanklichen Strukturen und Inhalte bildete er dabei immer in computergenerierten, aber nichtsdestoweniger kunstvoll gestalteten Mindmaps ab. Mit der Einrichtung eines Vergabeausschusses für Baukostenzuschüsse, den entsprechenden Richtlinien und Verfahren, wurde auch schon im ersten Jahr ein großes Projekt angefasst. Mit der Ausrichtung des Diözesantags, 2003 in Rosenheim und der Landeswallfahrt in Freising war er dann in allen Vereinen bekannt. Seine große Stärke war es, den Menschen in den Vereinen zuzuhören und dann auch intensiv nach Lösungen und Antworten zu suchen. So hat er den DJK Diözesanverband zu einem kompetenten Dienstleister entwickelt und damit auch zukunftsfähig gemacht. Er war auch ein kompetenter Gesprächspartner auf Landes- und Bundesebene. Von 2005 bis 2007 hat er auch die Organisationsentwicklung im Bundesverband begleitet.
Das 50-jährige Jubiläum des DV München und Freising war ein erster Höhepunkt in seiner Laufbahn. Bei über 100 Delegierten aus 34 Vereinen, vor Ehrengästen aus Kirche, Politik und Sport mussten die Abläufe stimmen. Alois Glück stellte damals in seinem Referat über Sport, Ethik und Vertrauen, immer wieder Bezüge zu den Grundwerten her, die in Sport, Politik und Gesellschaft gelten.
Sport um der Menschen willen, das war auch ein Motto von Johann Grundner. Er hat in der DJK immer mehr gesehen als ein funktionierender Verband. Aus seinem persönlichen Suchen und Glauben heraus, betonte er immer wieder die christlichen Werte des kirchlichen Verbands. Näher an den Menschen sein, näher an den Vereinen. Das war auch die Antriebsfeder zur Einführung der Regionaltreffen im Jahre 2008. So gab es viele Gemeinschaftserlebnisse wie der Wandertag 2010 zur Landesgartenschau in Rosenheim. Vor über eintausend Zuschauern durften sich Tanz- und Gymnastikgruppen aus den DJK-Vereinen präsentieren.
Ein ganz anderes Thema war die Entwicklung und Einführung des Konzepts Prävention sexualisierter Gewalt für den Landesverband. Der DV München und Freising war der erste, der sich mit diesem Thema schon frühzeitig auseinandergesetzt hatte. Auch das gehört zur Fürsorge und Verantwortung.
Der 13. Juni 2012 war für Johann Grundner ein ganz besonderer Tag. Anlässlich des Bennofestes in München wurde Reinhard Kardinal Marx die Ehrenmitgliedschaft in der DJK verliehen. Stellvertretend für den Verband nahm der Kardinal Urkunde und Wimpel der DJK SG Ottenhofen in Empfang. Eine Ehrung, die er bisher nur Vereinen aus seinem Heimatort im Sauerland gewährte.
Der Alltag war dagegen etwas trister. Der nächste Diözesantag musste vorbereitet werden und der Bundesverband hatte ihn zur Mitwirkung und Moderation beim Zukunftsforum in Bad Honnef eingeladen. Herausgekommen ist ein 85-seitiges Papier mit vielen Anregungen, Aufträgen und Wünschen. Ein Projekt, welches in alle Vereine der großen DJK-Familie hineinwirkte. Zu den Diözesantagen ist es ihm immer wieder gelungen, prominente Referenten zu verpflichten. Neben Franz Maget aus der Politik kamen auch der Abt Odilio Lechner, Vizeweltmeister Tobias Angerer und die vierfache Weltmeisterin und zwölffache Paralympics-Siegerin Verena Bentele.
Die Vielzahl der Aufgaben und Projekte, die Johann Grundner angeschoben und begleitet hat, lassen sich nur in Bruchstücken widerspiegeln. Da gab es das Konzept „Seniorenarbeit“ für den Landesverband. Entwicklung und Durchführung der DJK Jugendleiterausbildung, Anschaffung der DJK Spielmobilanhängers und vieles mehr. Einige Leuchtturmprojekte ragen jedoch besonders hervor.  2015 wurde der DJK-Ethikpreis an Thomas Hitzlsperger verliehen. Der Vorschlag dazu kam aus dem DV München und Freising. Der bekannte Fußball Nationalspieler war im Jahr zuvor als Gast beim Spartenleitertreffen Fußball in Götting. Dort referierte er über den Umgang mit Homophobie im Fußballsport. Das Thema war so wichtig, dass sich dazu sogar das Bayerische Fernsehen angesagt hatte.
So war das „Mehr“ der DJK, die dritte Säule, die neben dem Sport und dem Glauben auch die Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt, ein besonderes Anliegen von Johann Grundner. Aus dieser Grundeinstellung heraus ist dann auch der „Karlheinz Summerer-Preis entstanden. Angeregt vom ehemaligen Sportbeauftragten Uwe Ritschel wird der Preis vergeben für eine besonders gelungene Umsetzung der DJK-Leitideen. In diesem Jahr wurde er an DJK-SV Oberndorf vergeben für die Unterstützung einer Zeltschule für Flüchtlingskinder im Libanon.