CO2-Neutralität als großes Ziel 

Die Delegiertenversammlung des Sportbunds (SBR) hat einen neuen Vorstand gewählt. Während mit Bernd Perner und Willi Bonke der erste und zweite Vorsitzende in ihren Ämtern bestätigt wurden, gab es beim dritten Vorsitzenden eine Stabübergabe. Dr. Thomas Huber scheidet nach 20 Jahren aus dem Vorstand aus. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten den 27-jährigen Juristen Abuzar Erdogan.

DJK SB Rosenheim neuer Vorstand

Foto: Abuzar Erdogan, Bernd Perner und Willi Bonke

Quelle: Peter Schlecker (OVB)

In seinem Bericht lobte der erste Vorsitzende Bernd Perner das Krisenmanagement der Geschäftsstelle: „mit Monika Weibrecht haben wir eine hervorragende hauptamtliche Unterstützung, die in der Pandemiezeit jede Abteilung schnell und umfassend über die aktuellen Regelungen zum Sportbetrieb informiert hat.“ Perner würdigte auch die Verdienste des scheidenden Vorstands. Dr. Thomas Huber habe den Verein über zwei Jahrzehnte mitgeführt und mindestens entsprechend geprägt. Huber selbst zeigte sich nach 20 Jahren wehmütig, freute sich aber, dass „mit Abuzar Erdogan ein guter und junger Nachfolger bereitstünde, mitzugestalten“.

In Sachen Gestaltung hat sich der Verein in der Tat viel vorgenommen. Das große Ziel der kommenden Vorstandschaft ist es, den Sportbund Rosenheim CO2-neutral aufzustellen. Man habe einen Energieberater beauftragt, ein Konzept zu erstellen, wie die baulichen Anlagen von einem Betrieb durch fossile Energieträger auf erneuerbare Energien umgestellt werden könne. „Die Investitionen, mit denen wir das Ziel der CO2-Neutralität erreichen wollen, belaufen sich auf hohe sechsstellige Beträge“, so Perner weiter. Hierfür stünden aber in beträchtlicher Höhe Fördermittel durch den BLSV und der KFW in Aussicht. Für die beiden weiteren Vorsitzenden Bonke und Erdogan ist klar: „das Ziel ist nicht nur eine Frage der Rentabilität für den Verein“, der langfristig durch die Maßnahmen Energiekosten einsparen könne. „Es ist auch ein Projekt, der für Zukunft und Verantwortung steht.“

In seiner Aussicht auf die kommenden Jahre machte der Vorstand auch klar, dass der Sportbund mit über 1700 Mitgliedern auch gesellschaftspolitisch in der Verantwortung stehe. Durch den Breitensport könne man alle gesellschaftlichen Gruppen erreichen und dadurch Integration und Verständnis füreinander schaffen, aber auch die körperliche Entwicklung und den gesundheitlichen Zustand verbessern und fördern. Der SBR hat sich daher im Bewusstsein seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung gemeinsam mit anderen Partnern und der Stadt Rosenheim darum beworben, eine von 170 inklusiven Kommunen zu werden, die 2023 im Rahmen des Special Olympics Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus aller Welt zu empfangen.

Text: Abuzar Erdogan