Rosenheim hat eine Hockey-Bundesliga-Mannschaft. Am viertletzten Spieltag stand der in der Vereinsgeschichte einzigartige Erfolg fest. Die Damen des TuS Obermenzing, die den SBR noch einzuholen versuchten, verloren gegen SAFO Frankfurt, sodass die Rosenheimerinnen die Qualifikation für die zweite Bundesliga zu Hause vor dem Live-Stream feierten. Der bisher als Underdog geltende Sportbund DJK Rosenheim wird damit in der Hallensaison 2022/2023 Gründungsmitglied der zweiten Bundesliga sein, die sich aus fünf Teams der aktuellen Liga und dem Absteiger aus der ersten Bundesliga zusammensetzt. Dabei wären noch drei Heimspiele gegen die Frankfurter Mannschaften zu absolvieren gewesen, sodass man sich noch auf den dritten oder vierten Tabellenplatz hätte schieben können. Zum Bedauern der SBR-Damen wurden die Begegnungen corona-bedingt dann aber abgesagt, weil an der Auf- und Abstiegssituation nichts mehr zu ändern war und keine Infektionen mehr riskiert werden sollten. So bleibt es bei einem fünften Platz vor den Absteigern TuS Obermenzing und Eintracht Frankfurt.

Mit der gesamten Leistung in dieser Saison können die Rosenheimerinnen sehr zufrieden sein, weil die Mannschaft es geschafft hat, die Konzentration und Spannung aufrechtzuerhalten, während Woche für Woche oftmals unklar war, ob am Wochenende Spiele stattfinden werden. Nach einer gelungenen Saisonvorbereitung Anfang November wurden bis kurz vor Weihnachten aufgrund der hohen Inzidenzen in Rosenheim alle Partien abgesagt, sodass man in den ersten Spielen auf Teams traf, die anders, als man selbst, schon mitten in der Saison standen. Im neuen Jahr war völlig fraglich, ob die Saison überhaupt zu Ende gespielt und nicht nach der Hinrunde abgebrochen und gewertet wird, sodass auch bei den Auswärtsfahrten in Frankfurt der Punkte-Druck hoch war. Es ist der Leitung von Trainer Rainer Brech, dem Engagement von Betreuerin Hanni Göpfert und dem durch das jahrelange Zusammenspielen besonderen Teamgefüge zu verdanken, dass der Kraftakt letztendlich von Erfolg gekrönt wurde. Die Hockeyabteilung des SBR freut sich überdies, dass sich die Jugendarbeit der letzten Jahre und Jahrzehnte bezahlt macht, weil die Mannschaft ausschließlich aus Eigengewächsen besteht.

Der Kader: Trainer Rainer Brech; Betreuerin Hanni Göpfert; Valentina Labonte; Sarah Göpfert; Theresa Ober; Daniela Asmus; Carla Corsi; Lena Weiß; Lisa Wachenfeld; Tina Brunner; Meret Heinrich; Pia Riediger; Leonie Blattmann; Pia Lengenfelder; Miriam Gablac; Christina Appl; Katharina Weber; Xenia Stalla