Beim Bundestag 2019 wurde erstmals das DJK Verbandsgebet vorgestellt, DJK-Verbandsgebet
Wann geschieht Weihnachten?
Gedanken des geistlichen Beirats Helmut Betz des DJK-Diözesanverbandes
„Was nützt es mir, wenn Christus geboren wird aus der heiligen Jungfrau , aber nicht in meinem Inneren?“
Dieses Wort des Theologen Origenes aus dem 3. Jhdt. führt uns zum Grund der Weihnachtszeit.
Unsere Aufmerksamkeit ist nach außen gerichtet. Und da gibt es offensichtlich Geschehnisse, die uns aufwühlen, denen wir hilflos gegenüberstehen, die uns schmerzen, wo wir die Welt nicht verstehen. Zu dieser nach außen gerichteten Aufmerksamkeit gehört für mich auch diese dogmatische Aussage: Christus ist aus der heiligen Jungfrau geboren. Ich fürchte, diese Aussage verdunkelt mehr als sie uns weiterhilft, wie auch der Blick auf die finsteren Seiten der Welt dazu verführt zu empfinden: „Alles ist schlecht!“
Es ist, wie bei einem Obstteller, eine verschimmelte Orange verübelt einem fast all die anderen guten Früchte.
Wir brauchen ein Korrektiv. Wir brauchen bewusste Schritte, uns immer wieder von der Außenwelt abzuwenden und uns hinzuwenden zu dem Eigentlichen, das wir nur in uns finden: Der Raum in uns, wenn man will, der jungfräuliche Raum in uns, in dem die Geburt Jesu Christi immer schon geschieht. Der Raum, in dem Gott in uns wohnt.
Der theologische Schriftsteller Anselm Grün hat zu diesem Ort die schönen Worte gefunden:
„In diesem Ort Gottes, am Ort des Friedens im Innern der Seele, ist es ganz still, da wohnt Gott allein. Und dort ist alles heil. Dort schließen sich in der Liebe Gottes alle Wunden, die uns das Leben geschlagen hat. Dort weichen alle Gedanken an die Menschen, die uns verletzt haben. Dort haben unsere Leidenschaften keinen Zutritt, dort können uns auch die Menschen mit ihren Erwartungen nicht erreichen.
Dort werden wir eins mit Gott. Dort tauchen wir ein in sein Licht, in seinen Frieden, in seine Liebe.“
Die Besinnung zu Weihnachten kann ein Türöffner sein zu diesem Raum, in dem wir das Außen mal vergessen und uns für einen Augenblick dem Gefühl des Heil-Seins hingeben können.
Das wäre dann so ein Augenblick, in dem Weihnachten geschieht!
Circa 300 Teilnehmer fanden sich ab 16 Uhr bei Glühwein und Bratwurst im Leichtathletik-Stadion im Sportpark Taufkirchen ein.
Um 17 Uhr startete dann der offizielle Teil der Veranstaltung:
Der Geschäftsführer des SV-DJK Taufkirchen Sebastian Gallus begrüßte die Teilnehmer und bedankte sich für die rege Teilnahme aus Verein und Gemeinde.
Danach verlas der Geschäftsführer des DJK-Sportverbandes der Erzdiözese München und Freising einen geistlichen Impuls.
Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Musikschule Taufkirchen das eigentliche Event: Im Wechsel wurden Gesang des Chors und Weihnachtslieder (vom Band) dargeboten.
Gegen 18 Uhr war die besinnliche Veranstaltung dann beendet.
Auf der Agenda standen diesmal zwei Hauptthemen:
1) Entwicklung der Zuschüsse an die Verbände und katholische Organisationen und
2) Welche Rolle nehmen die Verbände bzw. das Ehrenamt in der Ausbildung/Berufseinführung ein?
Finanzdirektor Markus Reif gab zum ersten Thema einen inhaltlichen Impuls und stand dann für Fragen zur Verfügung. Quintessenz für die Verbände und katholischen Organisationen ist aber, dass die Zuschüsse in Zukunft (aufgrund der Kirchenaustritte und daraus schwindenden Kirchensteuer) sinken werden und nicht über drei oder gar fünf Jahre fest zugesagt werden können (um strategische Entscheidungen fällen zu können),
Julia Mokry (Abteilungsleiterin Ausbildung und Berufseinführung) gab den Anwesenden einen Überblick über die (mittlerweile stark gekürzten) Ausbildungswege. Daraus resultiert auch eine geringere Möglichkeit die Verbandsarbeit zu behandeln.
Das Verbändetreffen Frühjahr 2024 wird am 15. Mai 2024 stattfinden...
Die Abteilung Freizeitsport Olympia wurde ein Jahr nach den Olympischen Spielen 1972 und der darauf folgenden Vermietung und der Wohnungen im Olympischen Dorf im Jahr 1973 gegründet (als der DJK Sportbund München noch ein Verein war).
Mittlerweile leitet Wolfgang Appel diese Abteilung, die (größtenteils in der Turnhalle der Nadischule) Angebote wie Kinderturnen, funktionelles Training oder Volleyball (für Erwachsene) bietet: Abteilung Freizeit Olympia im Sportbund DJK München-Ost
Die Feierlichkeiten starteten mit einem Gottesdienst (siehe Bild) in der Gemeinde Frieden Christi, danach gab es Kaffee und Kuchen, gefolgt von Ehrungen und einem Abendessen.
Von Seiten der Kirche bzw. des DJK-Sportverbandes nahmen folgende Personen teil:
- Monsignore Martin Cambensy (Pfarrer der Gemeinde Frieden Christi und ehemaliger Sportpfarrer Bayern),
- Wolfgang Appel (Abteilungsleiter Freizeit Olympia im Sportbund DJK München-Ost),
- Helmut Betz (Geistlicher Beirat des DJK-Diözesanverbandes) und
- Ulrike Hahn (Vize-Präsidentin des DJK-Sportverbandes).
Der DJK-Diözesanverband gratuliert der Abteilung Freizeit Sport ausdrücklich zur geleisteten Arbeit der letzten 50 Jahre!
Warum gibt es im DJK-Verein einen Geistlichen Beirat (wenn es ihn noch gibt!)?
Sporttreiben im Sportverein hat immer schon mit Orientierung an Werten zu tun:
Fairness, Teamgeist, Einsatz für andere bzw. gegenseitige Unterstützung, geregelte Konkurrenz unter dem Aspekt „Achtung des Gegners oder der Gegnerin“, Inklusion, Integration, Selbstvertrauen, Selbstverantwortung, Gesundheit… - die Liste ließe sich noch weiter fortführen.
Wir sind uns dessen nur nicht immer bewusst. Müssen das auch nicht sein! Aber immer wieder daraufhin angestoßen zu werden, verleiht unserem Sporttreiben eine weitere, wie ich meine, vertiefende Dimension, die zu mehr Freude und innerer Befriedigung beitragen kann.
Die DJK, die katholische Wurzeln hat und daher einen selbstverständlichen Bezug zu einer Orientierung an Werten, die einem christlichen Weltbild entspringen, hat deshalb die Aufgabe, diesen Aspekt unseres Sports nicht zu vergessen und immer wieder daran zu erinnern. Das ist die Aufgabe des Geistlichen Beirats bzw. der Geistlichen Beirätin, aber auch jedes DJKlers und jeder DJKlerin.
Diese Selbstverständlichkeit umzusetzen, ist nicht einfach! Pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kirche sind aufgrund ihrer schwindenden Anzahl immer weniger, so dass es immer schwieriger wird, sie als Geistliche Beiräte und Beirätinnen zu gewinnen und die sich auch noch Zeit dafür nehmen können!
Aber ich bin überzeugt, dass es in jedem unserer Sportvereine welche gibt, die Freude am Sporttreiben haben und daran, andere beim Sporttreiben zu unterstützen. Die zudem einen persönlichen Bezug zum christlichen Glauben haben und bereit sind, eigene Erfahrungen damit mit anderen zu teilen!
Diese Menschen sind die richtigen für eine Ausbildung zum Sport & Spirit-Coach! Es ist die Gelegenheit, die DJK-Arbeit in ihrem Sportverein zu vertiefen!
Es geht darum, sich eine Basiskompetenz zu erarbeiten, um für ein werteorientiertes geistliches Leben im Verein einzustehen, dafür, dass die DJK ihre Wurzeln nicht vergisst.
Der Sport & Spirit-Coach bietet die Möglichkeit zu lernen, geistliche Impulse zu gestalten, bewegte und bewegende Gottesdienste zu feiern. Vor allem lernt man viel über den eigenen Glauben.
Beachtet also bitte die Ausschreibung und schaut nach geeigneten Frauen und Männern in Eurem Verein und ermutigt sie zur Ausbildung zum Sport & Spirit-Coach!
Text: Helmut Betz (Geistlicher Beirat des DJK-Diözesanverbandes der Erzdiözese München und Freising)